Wird es weiterhin keine Toilettenanlage mit 24/7-Angebot am Bahnhof geben? Seit einem Jahr versuchen Ratsmitglieder der Gemeinde und der Samtgemeinde, eine Lösung für die Notdurft der Reisenden am Bahnhof Tostedt zu finden, in vorderster Linie Ratsmitglieder der Unabhängigen Demokraten. Einige erinnern sich ja noch an den Ausfall von Zügen, der dazu führte, dass stundenlang am Bahnhof gewartet werden musste und die Notdurft Menschen quälte. In der Sitzung des jetzt zuständigen Ausschusses der Samtgemeinde wurde diese Problemlage plötzlich kleingeredet und soll mit dem Hinweis auf die angespannte Finanzlage auf den Sankt Nimmerleinstag verschoben werden, wenn der Rat dem zustimmt. Von der Gruppe der SPD/Grüne … lag der Vorschlag einer Ökotoilette vor, die gut 16 tausend € preiswerter wäre als die konventionelle Lösung. Ich sprach mich wegen der absehbaren Akzeptanzprobleme zunächst dagegen und für die konventionelle Lösung aus. Da aber absehbar niemand die konventionelle Lösung noch wollte, erklärte ich mich bereit, das Ökomodell mitzutragen. Als weitergehender Antrag gegenüber dem Antrag auf Zurückstellung stimmte ich also für dieses Modell und durfte feststellen, dass wegen Stimmengleichheit auch dieses Konzept nicht zum Tragen kommt. In der Folge stimmte ich gegen die Zurückstellung, die jedoch mehrheitlich getragen wurde. Offen bleibt, ob der Rat diesem Votum des Ausschusses folgen wird. Ich gehe davon aus, dass Notsituationen am Bahnhof angesichts der Probleme von Metronom und Bundesbahn weiterhin die Reisenden in Tostedt belasten wird, aber offenbar will Tostedt sie mit der Notdurftproblematik im Stich lassen.