Töster Blicke 2 in progress

Zwar können gerne noch weitere Beiträge hinzukommen, aber ich habe mich entschlossen, die Redaktion für den zweiten Band der Töster Blicke – Erzählungen, von TösterKultur e.V. in Angriff zu nehmen. Es sind mehr Beiträge als im ersten Band, darin schlägt sich die Möglichkeit nieder, kürzere Beiträge einreichen zu dürfen. Unterm Strich macht das mehr Menschen Mut, zur „Feder“ zu greifen, und darauf kommt es mir und dem Verein an. Und wenn der Band 2 in Bearbeitung geht, kann ggf. auch schon für Band 3 geschrieben werden. Wie versprochen, dies ist ein Dauerprojekt. Habt Mut und schreibt und wer noch etwas Anstoß braucht, geht zu den Workshops von TösterKultur e.V. mit Heidi Kolloch, sie ist eine exzellente Motivatorin fürs Schreiben.

Lässt Samtgemeinde Ihre Bürger in Not im Stich?

Wird es weiterhin keine Toilettenanlage mit 24/7-Angebot am Bahnhof geben? Seit einem Jahr versuchen Ratsmitglieder der Gemeinde und der Samtgemeinde, eine Lösung für die Notdurft der Reisenden am Bahnhof Tostedt zu finden, in vorderster Linie Ratsmitglieder der Unabhängigen Demokraten. Einige erinnern sich ja noch an den Ausfall von Zügen, der dazu führte, dass stundenlang am Bahnhof gewartet werden musste und die Notdurft Menschen quälte. In der Sitzung des jetzt zuständigen Ausschusses der Samtgemeinde wurde diese Problemlage plötzlich kleingeredet und soll mit dem Hinweis auf die angespannte Finanzlage auf den Sankt Nimmerleinstag verschoben werden, wenn der Rat dem zustimmt. Von der Gruppe der SPD/Grüne … lag der Vorschlag einer Ökotoilette vor, die gut 16 tausend € preiswerter wäre als die konventionelle Lösung. Ich sprach mich wegen der absehbaren Akzeptanzprobleme zunächst dagegen und für die konventionelle Lösung aus. Da aber absehbar niemand die konventionelle Lösung noch wollte, erklärte ich mich bereit, das Ökomodell mitzutragen. Als weitergehender Antrag gegenüber dem Antrag auf Zurückstellung stimmte ich also für dieses Modell und durfte feststellen, dass wegen Stimmengleichheit auch dieses Konzept nicht zum Tragen kommt. In der Folge stimmte ich gegen die Zurückstellung, die jedoch mehrheitlich getragen wurde. Offen bleibt, ob der Rat diesem Votum des Ausschusses folgen wird. Ich gehe davon aus, dass Notsituationen am Bahnhof angesichts der Probleme von Metronom und Bundesbahn weiterhin die Reisenden in Tostedt belasten wird, aber offenbar will Tostedt sie mit der Notdurftproblematik im Stich lassen.

Nie wieder ist jetzt

Ich habe vor wenigen Wochen den erst kürzlich wieder zugänglich gemachten Roman von Frank Arnau: Die braune Pest, gelesen. Dieser erschien als Fortsetzungsroman zuerst 1933 in einer saarländischen sozialdemokratischen Zeitung (das Saarland kam erst danach in Hitlers Deutsche Reich zurück). Es ist, abgesehen von der etwa schwülstig geratenen Liebesgeschichte, ein Widerstandsroman, der in vielen Abschnitten als Dokufiction, wie man heute sagen würde, daher kommt und das Wirken eines antifaschistischen Helden in Industriekreisen beschreibt. Die Brutalität der Entscheidungskämpfe in der Endphase der Weimarer Republik ist schon beim Lesen kaum zu ertragen, aber es ist gut, dass wir soweit noch nicht sind und das sollte bei „Nie wieder ist jetzt“ auch immer unser Ziel sein. Und insoweit hat Armin Laschet bei seiner Rede auf einer Kundgebung in Aachen den genau richtigen Aspekt herausgehoben. Wenn die Falschen an die Macht kommen, kann es ganz schnell mit der Demokratie und den Menschenrechten zu Ende gehen. Insoweit bin ich gerne am 25. Januar bei der Kundgebung in Tostedt für Demokratie und Menschenrechte Am Sande um 13 Uhr dabei.