Afghanistan, mütend oder wütend?

Was gerade in Afghanistan passiert, erinnert fatal an Saigon und den Abzug der Amerikaner aus Vietnam. Und doch ist fast alles anders gelagert als damals. USA, NATO und Bundeswehr haben fast 20 Jahre lang sich bemüht, Grundlagen für eine offene, demokratische und werteorientierte Gesellschaft zu schaffen. Darin sind sie grandios gescheitert, obwohl vieles auf den Weg gebracht wurde wie z.B. der Zugang für Frauen zur Bildung. Man hat sehr viel Geld in den Aufbau einer Sicherheitsstruktur gesteckt, die jetzt innerhalb weniger Tage obsolet geworden ist. Die afghanische Armee, soweit es sie überhaupt wirklich gab (waren es je die 300000 registrierten Soldaten?), löste sich quasi über Nacht auf, das Waffenarsenal liegt jetzt in den Händen der Taliban. Und angesichts dessen, darf man nicht nur fragen, wie sinnvoll die Abzugsstrategie gewesen ist, sondern die Frage muss vielmehr gestellt werden, wieso es nicht gelungen ist, die gewünschten Strukturen stabil aufzubauen. Und hier scheint mir ein Aspekt herauszuragen. Die innerafghanische Korruptionskultur ließ sich durch ausländische Kräfte nicht aufbrechen. Die Vielfalt an Stammesführern, der Mohnanbau und Rückständigkeit auf dem Lande waren für Außenstehende undurchschaubar und undurchdringbar. Und das hätte man schon nach wenigen Jahren erkennen müssen und entsprechend eine andere Strategie verfolgen müssen.

Das, was jetzt die Menschen in Afghanistan erleben müssen, ist eine humanistische Katastrophe, bei der der Westen ein erhebliches Maß an Mitschuld trägt. Und wenn Scholz jetzt davon redet, wie er die Nachbarstaaten bei der Aufnahme und Integration der afghanischen Flüchtlingen helfen will, stellt sich nicht nur die Frage, woher er den Optimismus nimmt, dass das jetzt besser gelingen soll als der Aufbau eines demokratischen Afghanistan, es muss auch daran erinnert werden, dass es hierbei u.a. um Iran und Pakistan geht, zwei dem Terrorismus und Islamismus zugewandte Staaten. Aber Olaf hat ja schon den G20-Gipfel mit einem Hafengeburtstag verwechselt. Ach, die Weltlage, sie macht einen einfach mütend, oder doch wütend? Aber werden wir dann realitätstauglicher?

Auf Platz 1 für Gemeinderat Tostedt und Wahlbereich I Samtgemeinde Tostedt, weil Erfahrung zählt

Liebe Wähler, männlich, weiblich oder divers, ich freue mich, dass die FDP Tostedt mich für die Kommunalwahl am 12. September auf Platz 1 der Liste für den Gemeinderat Tostedt und Platz 1 für den Wahlbereich I des Samtgemeinderats Tostedt gewählt hat. Sie bestätigt damit meine engagierte Arbeit im Gemeinderat und meinen Erfahrungsschatz, den ich mit insgesamt 10 Jahre Ratsarbeit für die FDP einbringen kann. Jetzt liegt es an Ihnen, ob ich weiterhin für Tostedt politisch wirken kann. Mein ehrenamtliches Engagement werde ich natürlich fortsetzen, denn ohne ein buntes Kulturangebot in Tostedt geht Lebensqualität verloren.