Es ist soweit, Trump ist der 47. Präsident der USA und hat gleich nach Amtsantritt die ersten Pflöcke eingeschlagen, Austritt aus der WHO, keine Förderung der UNRWA mehr, Austritt aus dem Pariser Klimaabkommen, Grenznotfall an der Südgrenze der USA, imperiale Drohungen in Richtung Kanada, Dänemark und Panama, Kuba ist wieder ein Terrorismusstaat, Begnadigung aller, die wegen des Sturms auf das Kapitol verurteilt worden waren und und und. Bei den Feierlichkeiten selbst kann man einen völlig entfesselten Elon Musk erleben, der allen sein erwärmtes Herz schenkt (bestimmt kein Nazigruß). Was passiert also gerade mit den USA, ist das die Manifestation einer Oligarchenherrschaft? Zumindest dominiert derzeit dieser Begriff in der kritischen Öffentlichkeit. Imperialismus natürlich auch, aber die Herrschaftsform, die dort zu sehen ist, haben wir sie schon richtig erfasst? Müssten wir z.B. nicht eher von Plutokratie sprechen, also der Herrschaft der Reichen? Immerhin sind alle drei reichsten Männer der USA ins Trumplager gerutscht und Trump selbst soll ja auch zu den 100 reichsten Menschen in den USA gehören. Und da das Big Tech-Trio zudem das Internet mit seinen Plattformen fast global dominiert, könnte man meinen, das ist die erste Plutokratie in globalem Maßstab. Und die Herrschaft über den öffentlichen Diskussionsraum im globalen Maßstab eröffnet Möglichkeiten des Missbrauchs, die wir so bisher nicht kannten. X ist immerhin eine Open Source -Plattform, wenn ich das richtig sehe, aber wo ist eine ähnlich bedeutsame Alternative für eine kritische, demokratische Öffentlichkeit? Gerne PM an mich.