Am 14. Dezember war es soweit, gemeinsam mit meiner Frau konnte ich erleben, was es heißt in einem Chor vor einer voll besetzten Kirche die erste drei Kantaten von Bachs Weoihnachtsoratorium zu singen, geführt von einem kongenialen Dirigenten, unserem Kantor Kai Schöneweiß, und orchestriert vom begeisternden Lüneburger Kammerorchester. An diesem Tag gab es zwei Vorstellungen zu meistern. Zuerst um 17 Uhr die hinreißende Aufführung des Weihnachtsoratoriums für Kinder und dann ab 19:30 Uhr die drei Kantaten, gleichfalls in der wunderbaren Johanneskirche zu Tostedt.
Ich werde hier nicht behaupten, dass ich fehlerfrei singen kann. Auch fand ich die Proben und das Singen anstrengend und fordernd. Zwar war das jetzt in meiner Tostedter Zeit schon das dritte Chorprojekt, das ich mitgemacht habe, aber ob es Mozarts Requiem oder Rossinis Petite Messe Solennelle war (beide mit dem engagierten Chorleiter Joachim Nee), es waren alle anstrengend und fordernd, gerade auch für mich als Tenorstimme. Dennoch, die Arbeit und die Fähigkeiten unseres Chorleiters haben mich motiviert, dabei zu bleiben und es hat sich gelohnt. Es war, wie schon in den anderen Chorprojekten, ein emotional absolut bewegendes Erlebnis, das ich nicht missen möchte. Ich kann nur jedem empfehlen, der einigermaßen mit dem Notenlesen klarkommt, macht mit bei einem Chorprojekt, es vermittelt körperlich, stimmlich und emotional ein positives Resultat. Und wenn die Chorgemeinschaft sich aufgeschlossen verhält, auch noch ein schönes Gemeinschaftserlebnis. Das Foto von Thilo Ramms zeigt einen Ausschnitt des Chores mit uns kurz vor der Abendaufführung und die Stimmung war offenbar schon gut.