Volkstrauertag in Tostedt

Ich komme gerade mal wieder von der Gedenkfeier zum Volkstrauertag in Tostedt. Und erneut muss ich sagen, der gefundene Rahmen funktioniert und die Beiträge passen. Vom Posaunenchor, dessen Qualität unstrittig ist, über den Männergesangsverein, der unter seinem neuen Dirigenten an Qualität gewonnen hat bis hin zu den inhaltlichen Beiträgen. Die Rede unserer Bürgermeisterin ist aktuell und grundsätzlich zugleich und ihre persönliche Verbundenheit mit dem Thema sichert ihre Authentizität. Besonders berührend und eindrucksvoll ist jedes Mal der Beitrag der 8. Klasse der Erich-Kästner-Realschule, die diesmal der Opfergruppe der Flüchtenden am Ende des zweiten Weltkriegs über eine Tagebuchauszeichnung aus Dohren ihre Präsentation gewidmet hat, abgerundet durch den Vokalbeitrag eines Mädchen mit dem Song Imagine von John Lennon. Der anschließende Gang zum Menke-Denkmal verlief gleichfalls in den bewährten Abläufen und es ist gut, dass die Schülerinnen und Schüler auch noch einmal mit dem Ablegen weißer Rosen aktiv eingebunden sind. Es ist wirklich schade, dass das Kursangebot Gedenkkultur offenbar nur an drei Schulen in Deutschland in dieser Form angeboten wird. Besser kann Aufklärung und Persönlichkeitsbildung durch Geschichte nicht funktionieren.